| Kurzbiographie | |
|---|---|
| 1900 | Geboren am 28. Januar in Podwoloczyska/Galizien, heute Pidvolochysk/Ukraine. |
| 1904 | Geburt der Schwester Gina Strauss, geb. Kesten, in Podwoloczyska; Umzug der Familie nach Nürnberg. |
| 1906 – 1910 | Besuch der Volksschule an der Bismarckstraße. |
| 1910 – 1919 | Besuch des Königlich Alten Gymnasiums, heute Melanchthon-Gymnasium; Mitglied im Schülerausschuss. |
| 1918 | Vater stirbt im Kriegslazarett in Lublin/Polen. |
| 1919 – 1923 | Studiert zunächst Jurisprudenz und Nationalökonomie an den Universitäten Erlangen und Frankfurt a.M.; dann Germanistik, Geschichte und Philosophie; bricht Studium und Dissertation über Heinrich Mann ab. |
| 1923 – 1926 | Mitarbeit im Trödelhandel der Mutter, Reisen durch Europa und Nordafrika. |
| 1926 | Frankfurter Zeitung publiziert die Novelle Vergebliche Flucht als Folge. |
| 1927 | Verlag Kiepenheuer erwirbt Dramen und Novellen; in Nürnberg entsteht der Debütroman Josef sucht die Freiheit. |
| 1928 | Umzug nach Berlin; Stelle als Lektor beim Kiepenheuer-Verlag; Uraufführung des Theaterstücks Maud liebt beide in Kassel; ehrenvolle Erwähnung von Joseph sucht die Freiheit bei der Vergabe des Kleist-Preises. Heirat mit Toni Warowitz in Nürnberg; Freundschaften mit Erich Kästner, Josef Roth und Ernst Toller. |
| 1933 | Flucht nach Frankreich; arbeitet als Lektor für die deutsche Abteilung des holländischen Exilverlags Allert de Lange; lebt in Paris, Sanary-sur-Mer (nahe Toulon), Nizza, Ostende, Brüssel und Amsterdam. |
| 1934 | Hausgemeinschaft in Nizza mit Josef Roth und Heinrich Mann. |
| 1939 | Bei Kriegsausbruch Internierung als „feindlicher Ausländer“ in Paris und in Südfrankreich. |
| 1940 | Flucht nach New York/USA mit einem Besuchervisum, die Ehefrau muss zunächst in Frankreich bleiben, im September gelingt auch ihr die Flucht nach Amerika. |
| 1940 – 1942 | Berater des Emergency Rescue Committee; Kesten rettet Schriftsteller und Künstler vor dem NS-Regime. |
| 1949 | Amerikanische Staatsbürgerschaft; Teilnahme am P.E.N.-Kongress in Venedig, Europa-Reise; Wiedersehen mit Deutschland, Nürnberg und alten Freunden. |
| 1950 | Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz. |
| 1953 | Übersiedlung nach Rom, wo er bis 1977 vorwiegend wohnt; Korrespondierendes Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt. |
| 1954 | Kulturpreis der Stadt Nürnberg. |
| 1961 | Öffentlicher Streit mit Uwe Johnson wegen dessen – von Kesten falsch verstandenen – Äußerungen zum Mauerbau in Berlin. |
| 1969 | Premio di Calabria. |
| 1972 – 1976 | Präsident des P.E.N-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland. |
| 1974 | Georg Büchner-Preis. |
| 1975 | Hermann-Kesten-Preis, gestiftet vom Verlag R.S. Schulz, Percha am Starnberger See. |
| 1977 | Nelly-Sachs-Preis (Kulturpreis der Stadt Dortmund); Tod von Ehefrau Toni; Umsiedlung nach Basel. |
| 1978 | Ehrendoktor der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. |
| 1980 | Ehrenbürger der Stadt Nürnberg. |
| 1982 | Ehrendoktor der Freien Universität Berlin. |
| 1995 | Stifter der Preissumme für die erste Verleihung des Nürnberger Menschenrechtspreises. |
| 1996 | Gestorben am 3. Mai in Basel. |