Carlos Espinosa ist 15 Jahre alt. Er hat im spanischen Bürgerkrieg in der kleinen Stadt Gernika 1937 seine Familie verloren. Mit einem Kindertransport war Carlos nach Frankreich gekommen. Dort lebt der Junge zwar wohlbehütet bei Adoptiveltern, doch er denkt ständig an seine Heimat zurück. Er sucht Trost und Erklärungen für sein Schicksal und bittet einen deutschen Emigranten, den Ich-Erzähler und Freund seiner neuen Eltern, um Gehör und Hilfe.
Ausführlich erzählt das Kind die tragischen, bisweilen komischen Erlebnisse seiner Familie, die unfreiwillig zwischen die politischen Fronten geriet. Obwohl die Kinder vom geliebten Vater Antonio Espinosa auf den Pazifismus eingeschworen sind, wird sein Bruder José bei einer Rettungsaktion für die Schwester zum Mörder. Außerdem erfährt Carlos ein bislang gehütetes Familiengeheimnis: Der im Haus wegen politischer Verfolgung versteckte Onkel entpuppt sich als Exliebhaber seiner Mutter.

Da der Bürgerkrieg zwischen Francisten, Republikanern und Anarchisten immer grausamer und unberechenbarer wird, gibt der Vater sein Geschäft auf und begibt sich mit der Familie auf die Flucht. Dabei stirbt er im Bombenhagel deutscher Jagdflieger. Dem Onkel, einem lebenslustigen Taugenichts, gelingt gemeinsam mit Carlos` Mutter die Flucht aus Spanien. In Frankreich finden die Überlebenden der Familie wieder zusammen, aber Carlos hasst Onkel und Mutter. Bei einem Familien- und Bekanntentreffen verliebt sich Carlos in ein Mädchen. Ihre Zurückweisung treibt den verletzlichen Jungen zu einem Selbstmordversuch. Nach seiner Rettung kehrt er zu seiner Mutter zurück.

„Die Kinder, neben dem Volk und der Kultur Spaniens, sind die wahren Opfer des Bürgerkriegs“, schrieb Kesten am 31.10.1938 an Ernst Toller, „[…] ich wünsche Ihnen viel Erfolg, um für die Kinder auf beiden Seiten, Francos und der Republik, Gelder und Erholungsaufenthalte in Privathäusern zu finden.“

Hermann Kesten: Deutsche Literatur im Exil, S. 64

Während Toller praktische Hilfe für die Notleidenden organisiert, andere Literaten als Freiwillige auf der Seite der Roten Brigaden am Spanischen Bürgerkrieg teilnehmen, bezieht Kesten ausschließlich als Literat Stellung. Er will mit seinem Roman die Leser auf die Greuel des Bürgerkriegs aufmerksam machen und sie gleichzeitig zur Anteilnahme am Schicksal der Flüchtlingskinder bewegen. Er macht sich zum Sprachrohr und Dolmetscher der Schwächsten in diesem Bürgerkrieg und vermeidet es, für eine Seite Partei zu ergreifen. Kesten ist misstrauisch gegen jede Form der Gewalt, gleichgültig ob sie Francisten, Anarchisten oder Kommunisten für ihre Ziele anwenden.