Hermann Kesten – ein Kosmopolit aus Nürnberg
Mittwoch, 6. Juli 2022, 20:00 Uhr
Das Kaffeehaus ist der Wartesaal der Poesie
Mit einer Bildbetrachtung beleuchtet Manfred Schreiner exemplarisch biografische und literarische Fakten aus Biografie und Werk von Hermann Kesten.
Hermann Kesten, heute in Deutschland nahezu vergessen, war zu Lebzeiten der meistgelesene deutsche Autor in den USA. Übersetzungen seiner Werke erschienen in mehr als 20 Sprachen, darunter chinesisch, japanisch, hebräisch und jiddisch. Zusammen mit Thomas Mann gelang es ihm von 1940 bis 1942 als „Honorary Adviser des Emergency Rescue Committee“ für Emigranten deutschsprachiger Länder vielen Bedrohten das Leben zu retten, darunter Brecht, Feuchtwanger, Chagall, Döblin und Werfel.
Stefan Zweig nannte Kesten deshalb „Schutzheiliger aller über die Welt Versprengten“.
Eine Veranstaltung des Pegnesischen Blumenordens im
Caritas-Pirckheimer-Haus, Königstr. 64, Nürnberg
Eintritt: 10,-€/Mitglieder 5,-€
Geburtstagsgeschenk: Hessen dotiert Kesten-Preise höher
Am 28. Januar jährt sich der Geburtstag von Hermann Kesten. Sicher hätte sich der 1996 verstorbene Autor über die hessische Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn gefreut. Sie hat den vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst gestifteten Hermann-Kesten-Preis um 10.000 Euro auf 20.000 Euro und den Hermann-Kesten-Förderpreis um 2.000 Euro auf 5.000 Euro erhöht. Damit will sie in einer Zeit, in der die Demokratie mehr denn je gegen Angriffe verteidigt werden muss, Autorinnen und Autoren unterstützen, die mit wachen Augen durch die Welt gehen, Unrecht anprangern, Verfolgten eine Stimme geben und gegen Ungerechtigkeit und Gewalt anschreiben.
https://wissenschaft.hessen.de/Presse/Foerderung-fuer-Arbeit-und-Preise-erhoeht
Internationales Co-Working-Literaturstipendium „Hermann Kesten“
Erinnerungen an Hermann Kesten – Film der Medienwerkstatt Franken
Bei seinen Besuchen in Nürnberg Ende der achtziger Jahre porträtierte Norbert Sedghi Hermann Kesten für die Medienwerkstatt Franken. Dabei interviewte er auch prominente Zeitgenossen des Autors, wie den Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki, den Romanautor Wolfgang Koeppen und den Maler Michael Mathias Prechtl.
Michael Aue ergänzte 2017 dieses Porträt. Er besuchte den Künstler Wilhem Uhlig im Atelier und sprach mit ihm über seine Beobachtungen, als der Bildhauer Kesten porträtiere. Im Rahmen der Vorstellung der ersten Kesten-Biographie in der Nürnberger Stadtbibliothek erläuterte der Autor Dr. Albert M. Debrunner die aktuelle Bedeutung Kestens und Marian Houston, die Nichte Kesten, erinnerte sich an ihren Onkel.
https://www.medienwerkstatt-franken.de/video/erinnerungen-an-schriftsteller-hermann-kesten/
Fotos aus dem Archiv: Hermann Kesten und die Frauen
Hermann Kesten :Stationen ist wieder online. Die Website wird immer wieder mit aktuellen sowie mit neuen Texten, Fotos und Videos ergänzt. Wir freuen uns auf Ihre Besuche.